Meine Führung "Spuren in Wald und Wiese".

Habt ihr Interesse an einer Führung und fragt euch wann, wo und wie melde ich mich an - mailt mir einfach, den Button findet ihr im Menü unter "Kontakt".

Die Führung ist eine Mischung aus Spaziergang, Spiel, Spaß und Informationstour ohne den Anspruch einer wissenschaftlichen und politischen Darstellung. Es geht in dieser Führung nicht um die Bestimmung und das Erkennen von einzelnen Pflanzen und Tieren, sondern um das gemeinsame Entdecken von interessanten Phänomenen und Spuren die uns Geschichten aus der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft erzählen.
Die Führung dauert etwa 140 Minuten. Durch den Wald und Wiese führt euch Sven.

Bei der Führung, für Erwachsene und Kinder ab 10 Jahren geeignet, erfahren ihr etwas über...
 •    Spuren im Wald und der Wiese:
      ⁃   Was sind Spuren (das Wort Spuren weiter gefasst in seiner Bedeutung)
      ⁃   Was für Spuren gibt es 
      ⁃   Spuren in der entfernteren Umgebung
      ⁃   Geräusche - Entspannung und Spiel in der Gruppe
      ⁃   Spuren von Menschen
      ⁃   Spuren von Tieren 

     ⁃    Spuren von Pflanzen
      -   Was erzählen uns alle diese Spuren für Geschichten?
      ⁃   Wir machen kleine Spiele, hören Geschichten und erleben mit Anschauungsmaterialien Spuren im Wald
      ⁃   Und noch vieles Spannende mehr
Selbstverständlich bleibt im Anschluss auch Zeit für eure individuellen Fragen.


Bitte denkt an wetterfeste Kleidung, der Jahreszeit angepasst. Beachtet bitte die allg. gültigen Verhaltensregeln in einem Naturschutzgebiet und die gerade geltenden gesetzlichen Regelungen (z. B. zu Corona). Die Führungen sind nicht dafür da um eine bestimmte politische Meinung einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, weder von meiner Seite noch von Seiten der Teilnehmer her. Meinen Sicherheitshinweisen sind für euer Wohl zu beachten. Bei einer Missachtung dieser Regeln muß ich leider diejenige Person(en) von der Führung ohne Ersatzansprüche sofort ausschließen.
Einige Aktionen finden nicht auf befestigten Wegen statt, daher kann es für Personen mit Gehbehinderung, Rollstuhlfahrer und Kinderwagen schwierig werden. 
Jede(r) Teilnehmer/in ist für sich selbst und sein Verhalten verantwortlich. Ich übernehmen keine Haftung.
Solltet ihr eine Abneigung gegen Hunde haben, so teilt es mir bitte 24 Stunden vor Beginn mit, in dem Fall wird mich meine "Mitarbeiterin Maja" nicht begleiten oder wir machen gerne einen anderen Termin aus.
Gerne führe ich euch auch zusammen in einer Gruppe mit Hundebesitzern, Verträglichkeit der Hunde untereinander muss gewährleistet sein. Es gilt hierbei grundsätzlich euren Hund an der Leine zu führen.
 
Ich freue mich auf euch und eure Familien,
euer Sven und Team.

Ich arbeite stets an verschiedenen Projekten – meistens, um für Interessierte das Beste zu erreichen. Von Zeit zu Zeit experimentiere ich jedoch auch an völlig neuen Konzepten und Ideen.
Besucht mich auch bei Instagram und Facebook (Links oben rechts), über ein Like oder Kommentar freue ich mich immer.

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EIN "WILD"-HECKEN-SPAZIERGANG DURCH DEN HERBST:

Es gibt Spannendes zu sehen.

Ich bin oft in der Natur unterwegs und dabei sind mir die vielen Hecken in meiner Heimatlandschaft aufgefallen. Maja und Balto, meine beiden Hunde, schnüffeln zu gerne an ihnen entlang, entdecken dabei den einen oder anderen spannenden Duft, während ich mich da eher auf mein Auge verlasse :-).
Kommt doch mit, ich zeige euch gerne kleine Momentaufnahmen im Laufe eines Jahres aus einer „Wild“-Hecke. Mit „Wild“ meine ich, es ist keine vor kurzem vorsätzlich angepflanzte, monotone Hecke, sondern das meiste der dortigen Pflanzen hat sich im Laufe der vielen Jahre selbst ausgesät.
Los geht es mit dem Nutzen solcher Hecken für unser Pflanzen, Tiere und uns Menschen gefolgt von einem Einblick in die Früchte einer Herbsthecke bis Ende Oktober.
Ich werde im Laufe der Zeit immer wieder neue Posts für euch veröffentlichen, schaut also ab und zu mal bei mir vorbei, gerne auch bei einer persönlichen Führung, es gibt spannendes zu entdecken.
Schaut auch gerne bei meinem Facebookkanal oder Instagramkanal vorbei, ich freue mich immer über Likes und Abonennten.

EINE "WILD"-HECKE, NUR UNNÜTZES GESTRÜPP?

Block 1 von 9

Wenn ich so die Frage stelle, denkt ihr euch sicherlich schon die richtige Antwort. Die lautet: Nein. Aber gleich folgt die nächste Frage, warum? 
Hecken sind unglaublich wertvoll für unsere Tier- und Pflanzenwelt, aber auch uns Menschen bieten sie viele Vorteile – solange es eine oder mehrere zusammenstehende Hecken sind die wie folgt aufgebaut sein sollten: 
 - Viele verschiedene Arten von Gehölzen in unterschiedlichen Altersklassen in jeweiliger ausreichender Anzahl vorhanden. Zu den Hauptarten zählen Schlehe, Hartriegel, Weißdorn, Wildrosen etc. 

- Regelmäßig, aber in großen Zeitabständen Pflege einer solchen Hecke, damit neue Pflanzenkeimlinge hoch kommen können und die Hecke nicht überaltert (Lichteinfall auf dem Boden und Platz zum Bilden neuer Triebe an bestehenden Pflanzen). 

- Eine gewisse Breite ab ca. 5 m. 

- Durch ihre Pflanzenvielfalt attraktiv für die Tierwelt ist. 
 
Vögel z. B. verbreiten Samen durch Fressen der Früchte. Die enthaltenen Samen werden dabei nicht verdaut sondern bei nächster Gelegenheit an einem anderen Ort wieder ausgeschieden. Andere Pflanzen heften ihre Samen und Pollen an Tierköper an, die diese dann an einem andern Ort wieder abstreifen, wieder andere Pflanzen benötigen nur Wind zu ihrer Verbreitung und stellen dabei echte Streckenrekorde auf. Da gibt es die Schraubenflieger, die Gleitflieger und die Schirmflieger, das erzähle ich euch jedoch ein anderes mal. Auch wir können etwas dazu tun damit Hecken entstehen. Sei es durch das Anlegen einer Benjeshecke oder aber auch durch das Anpflanzen von hecken- geeigneten Arten und der Schaffung von Flächen auf denen Pflanzensamen nicht durch das Wetter davon getragen werden können (Erdhindernisse oder Wälle und Haufen aus Feldsteinen). Auch das Anpflanzen sogenannter Blühwiesen kann die Entstehung von Hecken begünstigen, denn Tiere kommen, fressen die dortigen Insekten oder die Pflanzen, verbreiten dabei den Samen von z. B. Heckengehölzen den sie dabei schon von einem anderen Ort mit bringen. 

 

So profitieren wir alle von einer „Wild“-Hecke, die Pflanzen, die Tiere und wir Menschen. 

Die jungen Pflanzentriebe und die Rinde lassen sich gerne Rehe schmecken, Rotwild und Damwild selektiert dagegen nahrungstechnisch nicht so stark wie Rehwild. 

Die Blüten des Heckenbewuchses sind Nahrung für Bienen und Insekten, die aus den Blüten entstehenden Früchte dienen als Nahrungsquelle für Vögel, Wildschweine Eichhörnchen usw. Hecken bieten zudem Schutz vor Fressfeinden. Brutmöglichkeiten und Rückzugsorte für Vögel, Hasen, Rehe, Igel und viele andere Tierarten. 

Und für uns alle?
Die vielen Wurzeln und das Ast- und Laubmaterial der Hecken vermindert stark den Abtrag von fruchtbarer Erde und schützt den Boden vor einer schnellen Austrocknung. Das abfallende Herbstlaub bildet neuen Kompost als Nährstoffbeitrag für die Pflanzen aber auch Nahrung für die Kleinstlebewesen in und auf der Erde die neue Nahrung somit für die Pflanzen produzieren können. Im Sommer spendet eine Hecke den angrenzenden Flächen Schatten. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Umgebungstemperatur an Hecken, übrigens auch im Wald) im Sommer bis zu 5 Grad kälter ist als in den Bereichen in denen keine Hecken stehen. Genau wie Bäume übernehmen Hecken auch die Funktion von Feinstaubbindung, Wasserverdunstung und Sauerstoffproduktion. Man schätzt das eine etwa 100 jährige Buche (und auch andere große Laubbaumarten) ca. 100 Kilogramm Feinstaub pro Jahr bindet, 200 bis 300 Liter Wasser am Tag verdunstet (kühlt und befeuchtet somit unsere Luft) ca. 13 bis 18 Kilogramm Kohlendioxid am Tag bindet und ca. 10 bis 13 Kilogramm Sauerstoff am Tag produziert (würde für ca. 15 Menschen am Tag reichen)*. Die Höhe der eben genannten geschätzten Werte hängt vom Standort, der herrschenden aktuellen Witterung, dem Gesundheitszustand und dem Alter der Buche ab. 
Und nun genug der allgemeinen Hintergrundinfos jetzt beginnt unser Ausflug zu dem ersten Teil der Reihe eine „Wild“-Hecke im laufenden Jahr. 
Weiter geht es im nächsten Post. 

*Quelle Zahlen: wohllebens-waldakademie.de

HERBSTFRÜCHTE IN EINER "WILD"-HECKE, DIE BERBERITZE.

Block 2 von 9

Ein warmer sonniger Tag, Anfang Herbst, irgendwo am Rand eines Feldes: Mir fallen schon von weitem die vielen farbigen Punkte in einer Hecke auf. Was es so alles gibt... ich schaue mal genau hin, da leuchten mir viele verschiedene Früchte entgegen. Zum Beispiel die schon fast grell rosa-roten schmalen Früchte einer Berberitze. Bis auf die Beeren, die säuerlich schmecken und vitaminreich sind, ist die Pflanze giftig. Früher verwendete man das Holz und die Rinde zum Gelbfärben, das Holz zum Drechseln und auch in der Heilkunde fand es u. a. Anwendung bei Verdauungsstörungen. Die Berberitze liebt trockene bis mäßig feuchte Standorte mit kalkhaltigen Böden und blüht gelblich. Für den Getreideanbau ist sie jedoch eine Gefahr, denn sie ist Zwischenwirt für den Getreiderost, genau das was sich Landwirte nicht wünschen. Aus diesem Grund sieht man die Berberitze nicht mehr so häufig in der „freien“ Natur, da sie großflächig beseitigt wurde...
Weiter geht es in dem nächsten Post. 

HERBSTFRÜCHTE IN EINER "WILD"-HECKE, DER HARTRIEGEL.

Block 3 von 9

Ich lasse meinen Blick an der herbstlichen Hecke schweifen und sehe schon weitere anders aussehenden Früchte. Dunkelrot, rund und doldenartig, ähnlich wie beim Holunder recken sie sich mir entgegen.  Es ist ein roter Hartriegel, er wird häufig wegen seiner weißen Blüten als Zierpflanze und Bienenweide verwendet. Er kann bis zu 40 Jahre alt werden. Die Früchte sind roh ungenießbar aber man stellt mit ihnen Fruchtsäfte und Marmelade her, da sie viel Vitamin C enthalten. In wärmeren Gebieten wird der Hartrigel zur Aufforstung schwieriger Standorte wie erodierte Tonböden und als Bodenaufbereitung für eine spätere Aufforstung mit Eiche und Buche verwendet. Aus den Zweigen kann man Körbe flechten und das Holz zum Drechseln verwenden...
Weiter geht es in dem nächsten Post. 

HERBSTFRÜCHTE IN EINER "WILD"-HECKE, DER LIGUSTER.

Block 4 von 9

Und was sehe ich denn neben dem Hartriegel... einen Liguster, den man fast neben dem Hartriegel übersehen kann, da auch er kleine runde Früchte dolden- rispenartig angeordnet hat. Diese Beeren sind giftig. Aber alleine schon an den Blättern kann man ihn gut unterscheiden, diese sind eher länglich.  Der Liguster bevorzugt lichte Wälder und Hecken als Standort. Aus den Früchten hat man früher Tinte gewonnen, die Rinde wurde zum Gelbfärben von Wolle benutzt. Die Blüten und Blätter des Liguster gelten als wundheilend, wundreinigend und werden auch nach einer Zubereitung als Mundwasser verwendet. Die jungen Zweige des Ligusters eignen sich gut zum Korbflechten...
Weiter geht es in dem nächsten Post.

HERBSTFRÜCHTE IN EINER "WILD"-HECKE, DER WEISSDORN.

Block 5 von 9

Gleich neben dem Liguster sehe ich die roten Früchte eines Weißdorns. Er gehört in die Familie der Rosengewächse und kommt in drei Arten in Deutschland vor. Nur Fachleute können diese auseinander halten, wobei auch das schwierig wird, da diese Arten sich untereinander kreuzen können. Die roten Früchte entstehen aus weißen, manchmal leicht rosafarbenen Blüten (riechen wie Mäuseurin) an den oft dornigen Zweigen mit den meist auffällig gesägten Blatträndern.  
Die Früchte der meisten Ligusterarten schmecken säuerlich-süß und sind sehr mehlig. Als Kompott oder Gelee, als Zusatz in Säften oder als Tee für Herz-, Kreislaufbeschwerden werden sie heute verwendet. Früher wurden die Früchte zu Mus verarbeitet oder getrocknet als Mehlersatz zum Brotbacken verwendet, die Kerne waren als Kaffeeersatz zu gebrauchen. 
Das Holz ist sehr hart und diente zur Herstellung von Werkzeugstielen, manchmal wurde es auch zum Drechseln benutzt. 

Weiter geht es in dem nächsten Post.

HERBSTFRÜCHTE IN EINER "WILD"-HECKE, DER SCHLEHDORN.

Block 6 von 9

Was lugt den da seitlich am Weißdorn vorbei.... ah das sind doch Schlehdornfrüchte. Blau, kugelig sind sie aus weißen, nach Mandelduft riechenden Blüten (blüht schon vor dem Laubaustrieb) entstanden und sitzen oft zu mehreren an einer Stelle an einem dornigen Ast.
Das Fruchtfleich des Schlehdorn (auch umgangssprachlich Schlehe genannt) ist erst recht sauer und schmecken erst nach einem Frost deutlich besser, sodass man die Früchte erst dann zur Herstellung von Säften und Marmelade und zur Likör- / Fruchtweinherstellung und als Zusatz für Gin verwendet. Unreife Früchte kann man übrigens wie Oliven einlegen.
Ökologisch kann der Schlehdorn Probleme bereiten, da er an Trockenhängen schnell die dort angesiedelte krautige Vegetation durch Triebe aus seinen Wurzeln verdrängt. Er wird manchmal auf Grund seiner Wuchsfreudigkeit zur Bodenbefestigung und seine Äste werden gerne für die Salzgewinnung durch Sole verwendet (wie z.B. in Bad Orb im Spessart). 
Das Holz der Schlehe ist sehr hart und wird zum Schnitzen und unter anderem für Spazierstöcke genutzt.

Weiter geht es in dem nächsten Post.

HERBSTFRÜCHTE IN EINER "WILD"-HECKE, DIE HUNDS-ROSE.

Block 7 von 9

Leuchtend rot trägt ein anderer Busch, ein paar Meter weiter, oval-längliche Früchte.

Es ist eine Wildrose und zwar die am häufigsten verbreitete und stark wuchernde Hundsrose, eine Heilpflanze. Ihre Früchte, die aus weißlich-rosa Blüten entstehen und ihre Blütenblätter sind gut bei Erkältung, Durchfall und Hautkrankheiten Die einzelnen Wildrosensorten klar auseinander zu halten ist nicht immer einfach, da sich die Arten untereinander kreuzen können. 

Umgangssprachlich werden diese Wildrosen auch einfach nur Hagbutte genannt. Der Name setzt sich aus „Hage“ (Altdeutsch für Dornbusch) und „Butte“ (vielleicht kommt das Wort von dem Begriff „Butzen“, also dem Kerngehäuse von z. B. Äpfeln) zusammen. 

Aus den kleinen Kernen in den Früchten haben wir als Kinder Juckpulver gemacht. Aus dem Grund das diese Kerne Hautreizungen verursachen, sollten diese nicht bei einer Verwertung der Früchte (zu Mus oder Konfitüre, als Saftzusatz oder Tee) mit verarbeitet werden. Ohne die Kerne kann die Hagebutte auch roh gegessen werden, je später sie gepflügt werden (auch noch im Frühjahr nach dem Durchfrieren) desto süßer sind die Früchte. 

Fast alle Wildrosen haben dornige Zweige und bilden so einen gewissen Schutz gegen Fressfeinde und einen geschützteren Unterschlupf für verschiedene Tiere. Ihre Früchte sind ein begehrte Nahrungsquelle für vor allem Vögel in den nahrungsarmen Jahreszeiten.

Weiter geht es in dem nächsten Post.

HERBSTFRÜCHTE IN EINER "WILD"-HECKE, DER HOLUNDER.

Block 8 von 9

Als Maja gerade sich einen Wildpfad anschaut sehe ich über ihr die kleinen schwarzen Früchte eines schwarzen Holunders, die sich aus weißen schirmartigen Blütenständen entwickelt haben. 

Am bekanntesten von diesen drei Arten ist der Schwarze Holunder, der meist umgangssprachlich „Holunder/Holder/Fliederbeerbusch oder Holler“ genannt wird. 

Die schwarzen Beeren sind Vitamin C-/Vitamin B- und Kaliumreich. Achtung, der Saft der Beeren macht auf Textilien Flecken, die man kaum mehr auswaschen kann. Nach Abkochen oder Vergären sind die Früchte essbar. Vögel und Säugetiere tragen zur Verbreitung des Holunders bei, da die Samen unverdaut wieder ausgeschieden werden. 

Als Heilmittel gegen Grippe, bei Magenbeschwerden, risikosenkend bei Herz-/Kreislauferkrankungen und Krebs und bei der körpereigenen Insulinanreicherung im Körper findet der Holunder heute seine Anwendung, ebenso wie als Öl (aus dem Samen). Früher färbte man mit dem Holunder sich die Haare und Leder. Heute wird er wieder vermehrt zum Färben von Süssigkeiten, Milchprodukten und Textilien verwendet. 

Im Volksglauben spielte er eine besondere Rolle: Zerstörte oder schädigte man einen Holunder, so sollte das Unglück oder Tod bringen, verdorrte er stirbt ein Familienmitglied. Im eigenen Garten galt er als Lebensbaum, schützte angeblich vor Blitzschlag und Magie, Schlangenbissen und Insektenstichen. Gute Geister sollten in ihm wohnen und das führte dazu dass man vor einem Holunderbusch den Hut ziehen müsse. Das Laub riecht seltsam was daher rühre das Judas sich an einem erhängt hat, so die Sagen. Ob das alles stimmt... wer weiss, jedenfalls ist der Holunder eine schöne Pflanze dessen Beeren ich gerne als Sirup in Wasser mag. 

Weiter geht es in dem nächsten Post. 

HERBSTFRÜCHTE IN EINER "WILD"-HECKE, DER SCHNEEBALL.

Block 9 von 9

Maja, Balto und ich sind am Ende der Hecke angelangt und ganz zum Schluss sehe ich noch eine weitere Wildfrucht die mir ins Auge fällt. Es ist ein Schneeball mit seinen roten Früchten, die aus weißen kleinen sehr gut riechenden Blüten entstanden sind. Das Auffällige sind die Samen im Inneren der Beeren, sie sind herzförmig, deshalb spielte der Schneeball im Volksglauben mancherorts eine Rolle 

Die Früchte der meisten Schneeballarten können roh oder nach Frost als Gelee, in Tee oder als Brotaufstrich gegessen werden. 

 

Hier endet meine Tour der Früchte einer „Wild“-Hecke im Herbst. Es gibt noch viele andere Früchte tragende Pflanzen wie die Haselnuss , die Vogelbeere etc. Auf diese Arten werde ich dann in einer meiner nächsten Reihen eingehen. Wir drei gehen jetzt erstmal nach Hause und freuen uns über das eben Erlebte.

Wir sehen uns bald wieder hier mit weiteren Einblicken in die Phänomene der Natur oder vielleicht auch direkt bei einer meiner Führungen, bis dahin, euer Waldführer Sven. 

WAS "MANN" SO BEI SICH TRÄGT: 

Wie heißt es heute so schön, das ist mein "EDC"... 

was übersetzt bedeutet, mein "Every Day Carry", also Dinge die ich meist im Alltag dabei habe.


Fangen wir oben links an:
      ⁃    Drei Papiertaschentücher. 
      ⁃    Meine Uhr, die Citizen Promaster Eco Drive, nie wieder muss ich die Batterie wechseln lassen da sie sich immer über Licht aufläd und sie ist wasserdicht.  
      ⁃    Meine selbstgemachte Geldbörse, klein und handlich aus Leder mit etwas Bargeld, Pflaster und meinen wichtigsten Karten, vor unbefugten Auslesen durch eine RFID-Karte geschützt.
      ⁃    Eine Zeckenzange, ich mag diese Gebogenen am liebsten, so zerquetsche ich nicht aus Versehen die Zecke wenn ich sie entferne.
      ⁃    Eine neue FFP2 Maske.
      ⁃    Meinen Auto- und Hausschlüssel, auch durch eine RFID-Karte geschützt.
      ⁃    Ein Taschenmesser, in dem Fall das modifizierte Victorinox Ranger in Gelb (zum besser auf dem Boden wieder finden) mit zusätzlich einer Nadel, einem Kugelschreiber und kleinem Schraubendreher sowie einem Hosenclip. 

⁃    Meine Hundepfeife, auf die Maja und Balto, meine beiden Mitarbeiter hören. Als Anhänger habe ich eine Hirschhornspitze befestigt da Maja, falls ich die Pfeife mal verliere, was leider öfters vorkommt, sie so besser finden und aufnehmen kann, wer nimmt schon gerne Metall in den Mund ;-).
      ⁃    Einen Magnesiumstab den mir mein Waldführerkollege Pascal für Feuermachen geschenkt hat, hab kein Feuerzeug, da ich kein Zigarrettenraucher (zum Glück) mehr bin.
      ⁃    Mein Handschmeichlerstein (er hat mich an der Ostsee durch Kerstin gefunden).
      ⁃    Ein Druckbleistift aus Schichtholz mit integriertem Spitzer und dazu ein Notizbuch für meine vielen Ideen. Ja, wenn ich die nicht gleich skizziere sind die mir wieder entfallen.
      ⁃    Nicht zu vergessen, mein Mobiltelefon, geschützt durch eine Outdoorhülle.
      ⁃    Nicht auf dem Bild zusehen: Brille, Hundeleine, Wasser zum trinken und Händedesinfektionsmittel, sowie meine Umhängetasche.
 
Anmerkung: Alle für die hier von mir vorgestellten Dinge mache ich keine Werbung, ich habe diese von keinem gestellt bekommen, sondern entweder selbst hergestellt oder gekauft und modifiziert, sie sind auch nicht über mich zu beziehen, es ist nur Eigenwerbung von mir. 

INTERESSANT: 

Peter Wohlleben in der Eifel besucht.

Peter Wohlleben ist Förster und Autor vieler Bücher.

Er hat  z. B. das weltweit Interesse erregende Buch "Das geheime Leben der Bäume" geschrieben und ist Gründer der Waldakademie in der Eifel. Er setzt sich für eine ökologisch wie ökonomisch nachhaltige Waldwirtschaft ein. Unser Treffen hat sich wirklich gelohnt. Sehr informativ und ich habe viele neue Ansichten und Argumente mitnehmen können. 

DIREKT ZU UNSEREN FÜSSEN: 

Der Erdbodenaufbau, ein unbekanntes Universum... 
bis heute ist es nicht vollständig erforscht.

Hier ein paar Fakten:

Ein Kubikmeter Boden setzt sich zusammen aus 47% Mineralien, 3% organisches Material, 25% Wasser und 25% Luft. Das ist zwar die grundsätzliche Zusammensetzung, aber so wäre der Boden noch ohne Leben. Dazu kommen bis zu 80 Regenwürmer, 300 Hundert- und Tausendfüßler, 500 000 000 000 Geißeltierchen und viele andere Lebewesen in einem Quadratmeter Erdboden.
Der Boden ist wie ein "Lebewesen", er "lebt", trinkt, hat Durst, schwitzt, kann vergiftet und getötet werden z. B. durch Chemikalien, zu wenig Wasser, durch Bodenverdichtung. Unberührter Boden setzt sich aus verschiedenen Schichten zusammen und ermöglicht uns so auch eine optische Zeitreise. Ganz oben ist meist das jüngste Substrat (es sei denn z. B. tektonische Kräfte haben in der Vergangenheit den Boden verschoben, aufgefaltet etc). Wir wissen heute noch immer wenig über den Boden und haben dazu eigentlich auch kaum als Normalbürger die nichts mit Wald und Landwirtschaft zu tun haben eine Beziehung. Die Zusammensetzung des Bodens ist je nach Region unterschiedlich und unsere Pflanzen und Lebwesen haben sich dem angepasst. So wird man z. B. Fichten eher nicht auf sehr trocknen Böden finden. Der Boden ist einer der Grundlagen für das Leben, wie wir es heute kennen und doch für uns teilweise nur schwer in seiner Funktion verständlich, denn sobald wir den Boden angraben, zerstören wir ihn in seiner Ursprünglichkeit und Funktion.

NICHT AUF DEM HOLZWEG: 

Aufbau eines Baumstammes, hier als Querschnitt zu sehen

Es beginnt im Inneren.

Das Mark ist das innerste Gewebe von einem jungen Baum (Spross) und seinen Wurzeln. Das Mark ist zentral gelegen und besitzt eine ausgprägte Zellenform. Es besteht meist aus den weitesten Zellen des Stängels. Die zwischen den Leitbündeln gelegenen, Mark und Rinde verbindenden Streifen werden auch Markstrahlen genannt, sie dienen der kreisförmigen Versorgung des Holzes mit Wasser und darin gelösten Nährstoffen. In älteren Baumstämmen ist das Mark in der Regel erhalten, es liegt genau in der Mitte (sozusagen der Beginn), ist verholzt und im Winter wird Stärke dort in den Zellen abgelagert. Das Mark nimmt bei höherem Alter am meisten von allen Teilen des Bauminneren an Umfang zu. Bei älteren Bäumen kann es aber auch verfaulen und so beginnt das Hohlwerden eines Baumes. 

Kernholz ist totes Holz. Das Kernholz enthält viele farbige Inhaltsstoffe (ist bei frischen Baumscheiben sehr gut zu sehen), welche die Zellwände imprägnieren und so die Haltbarkeit des Holzes erhöhen. Der Baum unterbricht, je älter er ist, die Verbindungen zwischen den Zellen durch Verschliessung und Verhüllung, so dass kein kapillarer Austausch mehr möglich ist.
Als Jahrringe, werden die im Querschnitt sichtbaren, ringförmigen Kreis des Holzes bezeichnet. Jahrrringe entstehen dort, wo es durch klimatischen Bedingungen (Winter- oder eine Trockenzeit) zu einer Ruhepause der Teilungsaktivität des Kambiums kommt. Nach der Pause werden in der Nährstoffe verbraucht, die vor der Ruhephase angelegt wurden. Es folgt die Wachstumsphase, in der Frühholz entsteht. Es bildet sich eine hellere Zuwachszone aus lockerem dünnem Gewebe (Zellen die somit mechanisch nicht sehr fest sind), das dem Baum den schnellen Transport von Wasser und Mineralien ermöglicht, um den Blattaustrieb und die Blütenbildung zu gewährleisten. In der darauf folgenden Phase der Bildung des Spätholzes entstehen dickwandige Holzzellen, die viel dichteres Gewebe bilden und festigende Aufgaben übernehmen. Die dunklere Farbe wird durch den höheren Anteil an Lignin in den Zellwänden verursacht. Entstehung des ersten Jahresrings: Der Kambiumring scheidet nach innen Frühholz, dann Spätholz, nach außen kontinuierlich Bast ab. Der Kambiumring vergrößert sich dabei.
Splintholz ist das junge aktive Holz unterhalb des Kambiums. Es leitet Wasser und Nährsalze in die Krone und speichert Zucker und Stärke. Mit zunehmendem Alter verliert das Splintholze an Aktivität und verwandelt sich in das Kernholz. Kern- und Splintholz unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Festigkeit. Splintholz ist weicher und deshalb oft nicht nutzbar.
Das Kambium ist die Gewebeschicht, die für das Dickenwachstum verantwortlich ist. Bei Bäumen  ist es die hohlzylindrische Wachstumsschicht zwischen dem Splintholz und der Rinde die auch Kambiumring genannt wird. Er bildet gleichmäßig Zellen nach innen und außen. Alles Gewebe, das vom Kambium nach innen abgeschieden wird Holz und alles Gewebe, das nach außen abgeschieden wird Bast genannt.
Bei Pflanzen, die viel in die Breite wachsen, wird der vom Kambium nach außen abgegebene Bast  zur Rinde gezählt. Dieser besteht aus den Röhren und Fasern. Ein Teil dieser Rinde bildet das sekundäre Abschlussgewebe, die Rinde.

Viele Bäume z. B. Bäume und Sträucher bilden ein tertiäres Abschlussgewebe, die Borke oder auch Rinde genannt. Anders als bei Borke vernarben Verletzungen der Rinde und bleiben für viele Jahre sichtbar.
Der Bast ist das lebende Gewebe unter der Borke. Dieses Bastgewebe leitet in Wasser gelöste Nährstoffe wie Zucker von der Krone in die Wurzeln selten auch in umgekehrter Richtung (der Transport von den Wurzeln zur Krone erfolgt normalerweise über das Splintholz). Deshalb ist das Bastgewebe eines lebenden Baumes feucht und im Verhältnis zum Holz und zur Borke sehr weich, zäh und sehr widerstandsfähig.
Die Borke ist die äußerste Schicht bei den meisten Bäumen. Sie entsteht aus abgestorbenen Teilen des Bastes. Die Borke schützt die darunterliegenden Schichten des Baumstammes vor Regen, Wind, Sonne, Frost, Temperatur, Feuer und mechanischen Einflüssen. Sie dient darüber hinaus als Abwehr von Schädlingen.

INTERESSANTES: 

Das Umweltzentrum der Stadt Fulda

Zentrum für Nachhaltigkeit, Gartenkultur und Tierpädagogik

Seit November 2020 bin ich beim Umweltzentrum Fulda ehrenamtlich als Bildungsreferent tätig.

KURZ ODER LANG: 

Sommerzeit – Winterzeit

Viele Menschen klagen bei der Umstellung von Sommerzeit auf die Winterzeit über Müdigkeit. 

In der Tierwelt ist von dem Wirbel wenig zu spüren. Für Wildtiere spielt die Zeitumstellung keine Rolle, da sie sich an den natürlichen Gegebenheiten und Lichtverhältnissen orientieren. Jedoch steigt das Unfallrisiko eines Autounfalles, wenn z. B. die Pendler in den Morgen- und Abenddämmerung unterwegs sind.
 
 Bei Haustieren ist das etwas anders: Viele Haustiere haben einen geregelten Tagesablauf. Wenn die Uhren umgestellt werden, kann man seine Haustiere darauf vorbereiten. Landet das Futter später im Napf, bedeutet das auch für viele Haustiere eine Umstellung. Fachleute raten, die Tiere vorzubereiten. Es empfiehlt sich die Futterzeiten, das Gassigehen und das Nickerchen danach jeden Tag um etwa zehn Minuten zu verzögern, das gilt besonders bei einer kontinuierlichen Medikamentierung. 

Milchkühe sind da noch sensibler. Landwirte achten bei der Zeitumstellung darauf, ihre Tiere möglichst sanft an die neue Melkzeit zu gewöhnen, sonst hat das Einfluss auf die Milchproduktion. So wird am Morgen nach der Zeitumstellung zunächst nur dreizig Minuten früher bzw. später als gewohnt gemolken, erst am folgenden Tag gilt dann die neue Zeit.
 
 Übrigens... durch die Umstellung auf Winterzeit bekommen wir eine Stunde geschenkt, bei der Umstellung auf die Sommerzeit bekommen wir eine Stunde weniger Schlaf.

VON BEIDEN SEITEN MAL "BELEUCHTET": 

Neulicht – Altlicht

Der Mond machts.

Bei Neumond ist vom Mond von der Erde aus nichts zu sehen. Dann steht der Mond zwischen Erde und Sonne und wendet uns seine dunkle Seite zu. Nach sechsunddreißig Stunden wird der Mond wieder von der Sonne angestrahlt, man spricht ab diesem Zeitpunkt vom sogenannten “Neulicht”. Erst kommt es zum zunehmenden Mond, am Höhepunkt zum Vollmond, hierbei liegt die Erde Sonne und Mond, und wieder zum abnehmenden Mond. Die letzte Phase vor dem Neumond wird als “Altlicht” bezeichnet.

LIVE: 

Bei einer Waldführung im Oktober.

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Vielen Dank an alle, die ich mit dieser Führung für den Wald begeistern konnte.

IM TEAM: 

Darf ich vorstellen...

Maja, meine „Mitarbeiterin“, eine Kurzhaarcolliehündin. Sehr kundenorientiert und zeigt gerne interessante Dinge. Balto mein treuer Freund und Kumpel ist leider nun über die Regenbogenbrücke gegangen und ich bin fest der Meinung, er bgeleitet uns trotzdem weiter auf unseren Wegen. Danke Balto für alles.

MAN WEISS SICH ZU WEHREN: 

Ein Baum und sein Käfer... 

der Erlenblattkäfer.

Auf und unter den Erlenblättern kann man oft schillernde, blaue Käfer beobachten. Er frisst massenhaft an den Erlenblättern. Auch seine Eier legt er an die Erle, denn auch seine Larven ernähren sich von den  Erlenblättern. Bei starken Befall bliebt oft nur die Blattrippen übrig. Aber die Erle gefällt das natürlich nicht und wehrt sich. 
Sie merkt das Ihre Blätter gefressen werden und wirft die kümmerlichen Blattreste ab und lässt neue Blätter wachsen, die jedoch einen Unterschied zu den vorherigen haben: diese haben jetzt einen Pelz aus Haaren. Je mehr Blätter der Käfer  im frühen Jahr auffressen, desto dichter ist der Haarpelz der neuen Blätter und damit hat es der Käfer schwerer die Blätter zu fressen, denn der Pelz hindert ihn daran. Hat dies Strategie im nächsten Jahr nicht genug Erfolg gebracht, dann wehrt sich die Erle noch heftiger. Sie lagert nun unverdauliche Faserstoffe und giftige Phenole in ihren Blättern ein, somit wird die Erle unantraktiver für den Käfer. Ein leichter bis mäßiger Erlenkäferbefall übersteht der Baum ohne Schaden und ohne aktive Abwehr.


HEISS UND NOCH HEISSER: 

Die Waldbrandgefahr

Unser Wald hat es nicht leicht. 

Durch den Klimawandel, Wetterphänomene und durch uns Menschen steht ihm immer weniger Wasser zur Verfügung. Damit steigt z. B. die Waldbrandgefahr. So schön auch ein selbstgemachtes offenes Feuer ist (beachte dabei die dazu aktuell geltenden rechtlichen Bestimmungen in deinem Bundesland was Feuermachen betrifft), lass es im Wald lieber sein. 

2018 war eine Fläche von 2.349 Hektar von Waldbränden betroffen, das ist die größte Fläche seit 26 Jahren und entspricht in etwas einer Fläche von 3290 Fussballfeldern. Die lange Trockenheit der Sommermonate, der Mangel an Niederschlägen auch im Winter (u. a. Grundwasserbildung) und Fahrlässigkeit sind die Hauptursachen. 
Finanziellen Schäden und die Freisetzung von Treibhausgasen und Schadstoffen sowie Nährstoffverlust und damit die Verarmung des Artenreichtums sind die Folge solcher Waldbrände. 


Wenn Du wissen möchtest wie hoch aktuell die Waldbrandgefahr in Deutschland ist, dann schau doch mal hier* auf der Seite des Deutschen Wetterdienstes nach.

*Im Sinne der GeoNutzV, Quelle Link: Deutscher Wetterdienst

TIPP: 

Du hast vielleicht eine Milchallergie?

Da weiß ich was:

Bereits ab Mitte Mai bis teilweise in den August hinein entfachen Lupinen ein buntes Blütenfeuerwerk. Forscher fanden vor kurzem heraus, dass die Lupine zu den wichtigsten Eiweißlieferanten zählt und deshalb gerade für Milchallergikern sehr hilfreich sein kann. Zur Eiweißgewinnung wird jedoch nur die Süßlupine (ACHTUNG, die Abbildung zeigt nicht die Süßlupine, sondern Ihre Verwandtschaft die vielblättrige Lupine, die an Weg-/ Waldrändern und Lichtungen wild wächst) verwendet, die nur minimale Mengen an Bitterstoffen beinhaltet. Geerntet werden die Süßlupinenbohnen (Lupinen zählen zu den Hülsenfrüchten), die dann wie Sojabohnen verarbeitet werden, z.B. zu Lupinenmehl, Lupinenmilch, Lupinenquark, usw.

ES GRÜNT SO GRÜN: 

Die helle Jahreszeit

Das Frühjahr/Sommer...

steht an und es gibt vieles neues und spannendes zu entdecken.
Wusstet ihr das Bäume eigentlich mit dem Kopf in der Erde stecken?

1. MAI: 

Der Mai ist gekommen

Ewig ist es her.

Seit langem habe ich mal wieder einen Maikäfer gesehen. Normalerweise verstecken sie sich tagsüber und fressen nur nachts Blätter und ähnliches. Eher schwerfällig torkelte der dicke, circa drei Zentimeter lange Käfer mit lautem Brummen durch die Luft und landete in unserem alten Kirschbaum. Die meiste Zeit seines Lebens verbringt er als Engerling – er sieht dann wie eine dicke weiße Raupe aus – im Erdreich. In diesen etwa vier Jahren ernährt sich der Engerling hauptsächlich von Wurzeln. Das erklärt auch warum wir in diesen Jahren meinen er wäre ausgestorben. Dann verpuppt er sich und wenige Zeit später schlüpft aus der Puppe der Käfer. Der lebt aber höchstens sieben Wochen – gerade lange genug, damit die Weibchen Eier ablegen können. Aus diesen schlüpfen nach einigen Wochen wieder Engerlinge. Etwa alle 40 bis 50 Jahre kommt es in Maikäfer-Regionen wie im Süden Deutschlands zu einer Massenvermehrung. Dann krabbelt ein Vielfaches der sonst üblichen Käfer aus dem Boden und richtet erhebliche Schäden in Wäldern an. Eine eindeutige Erklärung für dieses Phänomen hat man noch nicht.